FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Duplexverfahren
Was muss bei der Feuerverzinkung im Duplexverfahren beachtet werden?
Damit das Duplexverfahren effizient eingesetzt und die erwünschte Wirkung erzielt werden kann, sind bei einem Stückverzinkungsprozess mit anschließender Lackierung u. a. folgende Punkte zu beachten:
- Passendes Ausgangsmaterial: In DIN EN ISO 1461 werden bestimmte Stähle empfohlen, die sich zur Verzinkung eignen.
- Größe der Elemente: Die im Tauchverfahren zu beschichteten Metallteile sollten nicht zu groß sein, damit Doppeltauchen bei der Verzinkung verhindert werden und Verzugserscheinungen minimiert werden können.
- Ausreichende Öffnungen: Da bei hohlen Stahlteilen auch eine Verzinkung von innen erwünscht ist, sind entsprechend große Öffnungen an den Elementen nötig, damit der flüssige Zink ein- und auslaufen kann.
- Aufhängung: Um das Eintauchen zu ermöglichen, ist eine Aufhängung vonnöten.
- Gereinigte Oberfläche: Weder Farb- oder Sprayreste noch Schlacke darf auf der Oberfläche vorhanden sein. Mithilfe einer chemischen Vorbehandlung werden die Elemente gründlich gereinigt.
- Verzicht auf Abschleifen der Schweißnähte: Schweißnähte sind oft dicker als der Rest des Materials, auf ein Abschleifen sollte dennoch verzichtet werden, da dies den Korrosionsschutz negativ beeinflussen kann.
- Nachbehandlung mit Wasser: Das Metall nach dem Feuerverzinken in Wasser abzuschrecken hat sich bewährt. Weitere Schritte sollten mit dem Beschichter abgestimmt werden.
Gern besprechen wir mit Ihnen die Details zur Anwendung des Duplexverfahrens bei Ihren Metallprodukten. Setzen Sie sich unverbindlich mit uns in Verbindung und lernen Sie die Möglichkeiten kennen – wir beraten Sie gern!
Wie lange hält der Korrosionsschutz eines Duplex-Systems?
Ein im Duplexverfahren beschichtetes Bauteil aus Stahl hat in der Regel die besten Voraussetzungen, um langfristig gegen Korrosion geschützt zu sein. Im Schnitt hält eine im Duplexverfahren vorgenommene Beschichtung mehr als doppelt so lange (Verlängerungsfaktor von 1,2 bis 2,5) wie der Einzelschutz der Verzinkung und der Beschichtung in Summe.
Grundsätzlich variiert die Haltbarkeit des Korrosionsschutzes eines mittels Duplexverfahrens behandelten Werkstücks jedoch in Abhängigkeit davon, welchen Einflüssen und Belastungen es ausgesetzt ist. Neben der Witterung können auch mechanische Belastungen dazu führen, dass die Beschichtung dünner wird oder auf lange Sicht Beschädigungen davonträgt. Umso wichtiger ist es daher, vor der Oberflächenbeschichtung genauestens auf die künftige Verwendung des Bauteils zu achten und entsprechende Anforderungen herauszuarbeiten, um die Beschichtung optimal zu planen sowie einen langanhaltenden Korrosionsschutz gewährleisten zu können.
Wie muss das verzinkte Metall vor dem Lackieren vorbereitet werden?
Welche Schritte in der Vorbehandlung nötig sind, ist abhängig vom späteren Verwendungszweck des Stahls.
Als mechanisches Vorbehandlungsverfahren spielt vor allem das Sweepen eine Rolle, leichtes Strahlen, bei welchem auch Weißrost entfernt wird und die Oberfläche aufgeraut wird.
Bei der chemischen Vorbehandlung der Oberfläche bieten sich das
- Phosphatieren,
- Zinkphosphatieren,
- Chromatieren oder
- Chromfreie Konversionsschichten
an.
Anstelle einer chemisch erzeugten Konversionsschicht kann auch eine mindestens zweischichtige Grundierung verwendet werden, bestehend aus Grundierung und Deckbeschichtung. Anschließend kann die äußerste Schicht aufgetragen werden.