Feuerverzinkung und Lack
Das Duo für Haltbarkeit.
Bei Duplex-Systemen gehen Feuerverzinkung und Lack eine effektive Symbiose ein, um bei Metall wie Stahl für einen andauernden Korrosionsschutz und exzellente Farbgebung zu sorgen. Von entscheidender Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die Auswahl des geeigneten Beschichtungsstoffes.
Kriterien hierfür sind beispielsweise die Chemikalienbeständigkeit, der Grad der Diffusionsdichte oder die UV-Stabilität.
Beispiele für die Anwendung des Duplexverfahrens
Die Kombination aus Verzinkung und organischer Schicht findet oft Einsatz in der Bauindustrie, wo häufig mit Eisen und Stahl gearbeitet wird:
- Treppen
- Brücken
- Geländer
- Säulen, Pfeiler und Stützen, z. B. bei Bushaltestellen oder Bahnhöfen
- Bestandteile von Gebäudehüllen
Das Duplexverfahren
Entscheidend für langanhaltenden Korrosionsschutz von Metallteilen ist die Beschichtung. Das Duplex-System hat sich hier bewährt. Der Erfolg des Verfahrens hängt maßgeblich von der Wahl des Grundmaterials und der Vorbehandlung ab. Worauf es ankommt und was es zu beachten gilt, erfahren Sie in unserer Broschüre zur Beschichtung von feuerverzinkten Oberflächen im Duplex-System.
Duplex-Systeme: Feuerverzinkt und pulverbeschichtet
Bei einem Duplex-System handelt es sich um eine Form des Korrosionsschutzes, bei dem zunächst eine Feuerverzinkung vorgenommen und schließlich eine Flüssig- oder Pulverbeschichtung aufgebracht wird. Der Zinküberzug des Metalls erfährt durch die darüber liegende Beschichtung weiteren Schutz. Nimmt jedoch die Schutzwirkung des aufgetragenen Lacks im Laufe der Jahre ab, liegt darunter noch immer die Zinkschicht, welche das Bauteil weiterhin wirksam vor schädlichen Einflüssen schützt. Unterrostungen können so vermieden werden.
Die Vorgaben zur Feuerverzinkung sind in der Norm DIN EN ISO 1461 festgeschrieben. Ziel der Verzinkung ist es, Bauteile vollflächig vor Abrieb und Rost zu schützen. Diese Schicht hat in der Regel eine Dicke von 50 bis 150 µm. Folgen auf die Feuerverzinkung noch eine oder mehrere organische Beschichtungen, ist ein Duplex-System das Ergebnis.
Feuerverzinkung lackieren: Wir sind Ihr Partner!
Dank einer sorgfältigen Untersuchung der später auf das Metall einwirkenden Einflüsse kann eine Empfehlung hinsichtlich der auf der Zinkschicht aufzutragenden Lackierung ausgesprochen werden.
Grundsätzliche Voraussetzung für ein hervorragendes Ergebnis und langfristigen Schutz ist in jedem Fall eine einwandfreie und langdauernde Haftfestigkeit sowie die gewissenhafte Vorbereitung der geschliffenen und geglätteten Oberfläche, bevor die Nasslackierung oder Pulverbeschichtung vorgenommen wird. Welche Schritte vor dem Auftrag des Lacks erfolgen müssen, erfahren Sie im Detail unten auf der Seite unter den häufig gestellten Fragen.
Welches Lacksystem für die Beschichtung das passende ist, hängt maßgeblich vom späteren Einsatzbereich ab. Wir verwenden Flüssig- oder Pulverlacke:
- Flüssiglacke: Eine Nasslackierung bietet sich vor allem bei großen Teilen an. Lacke auf Alkydharzbasis beispielsweise sind die richtige Wahl bei geringer korrosiver Beanspruchung. Zweikomponenten-Polyurethanlacke hingegen erfüllen auch höchste Ansprüche bei der Chemikalien- und Witterungsbeständigkeit.
- Pulverlacke: Epoxidharzpulverlacke sind chemikalien- und lösemittelbeständig, Polyesterpulverlacke hingegen halten auch starker Witterung problemlos stand.
Unsere Empfehlung: Wenn Sie Ihre Bauteile aus Metall gern im Duplexverfahren beschichten lassen möchten, weisen Sie den Betrieb, der die Feuerverzinkung übernimmt, auf die spätere Beschichtung durch unsere Fachkräfte hin. Auf diese Weise können wir sicherstellen, dass keine daraus entstandenen Eigenschaften die spätere Haftung des Überzugs beeinflussen. Wir beraten Sie umfassend zur idealen Beschichtung im Duplexverfahren – sprechen Sie uns an, wir freuen uns auf Sie!
Häufig gestellte Fragen zum Duplexverfahren
Damit das Duplexverfahren effizient eingesetzt und die erwünschte Wirkung erzielt werden kann, sind bei einem Stückverzinkungsprozess mit anschließender Lackierung u. a. folgende Punkte zu beachten:
- Passendes Ausgangsmaterial: In DIN EN ISO 1461 werden bestimmte Stähle empfohlen, die sich zur Verzinkung eignen.
- Größe der Elemente: Die im Tauchverfahren zu beschichteten Metallteile sollten nicht zu groß sein, damit Doppeltauchen bei der Verzinkung verhindert werden und Verzugserscheinungen minimiert werden können.
- Ausreichende Öffnungen: Da bei hohlen Stahlteilen auch eine Verzinkung von innen erwünscht ist, sind entsprechend große Öffnungen an den Elementen nötig, damit der flüssige Zink ein- und auslaufen kann.
- Aufhängung: Um das Eintauchen zu ermöglichen, ist eine Aufhängung vonnöten.
- Gereinigte Oberfläche: Weder Farb- oder Sprayreste noch Schlacke darf auf der Oberfläche vorhanden sein. Mithilfe einer chemischen Vorbehandlung werden die Elemente gründlich gereinigt.
- Verzicht auf Abschleifen der Schweißnähte: Schweißnähte sind oft dicker als der Rest des Materials, auf ein Abschleifen sollte dennoch verzichtet werden, da dies den Korrosionsschutz negativ beeinflussen kann.
- Nachbehandlung mit Wasser: Das Metall nach dem Feuerverzinken in Wasser abzuschrecken hat sich bewährt. Weitere Schritte sollten mit dem Beschichter abgestimmt werden.
Gern besprechen wir mit Ihnen die Details zur Anwendung des Duplexverfahrens bei Ihren Metallprodukten. Setzen Sie sich unverbindlich mit uns in Verbindung und lernen Sie die Möglichkeiten kennen – wir beraten Sie gern!
Ein im Duplexverfahren beschichtetes Bauteil aus Stahl hat in der Regel die besten Voraussetzungen, um langfristig gegen Korrosion geschützt zu sein. Im Schnitt hält eine im Duplexverfahren vorgenommene Beschichtung mehr als doppelt so lange (Verlängerungsfaktor von 1,2 bis 2,5) wie der Einzelschutz der Verzinkung und der Beschichtung in Summe.
Grundsätzlich variiert die Haltbarkeit des Korrosionsschutzes eines mittels Duplexverfahrens behandelten Werkstücks jedoch in Abhängigkeit davon, welchen Einflüssen und Belastungen es ausgesetzt sind. Neben der Witterung können auch mechanische Belastungen dazu führen, dass die Beschichtung dünner wird oder auf lange Sicht Beschädigungen davonträgt. Umso wichtiger ist es daher, vor der Oberflächenbeschichtung genauestens auf die künftige Verwendung des Bauteils zu achten und entsprechende Anforderungen herauszuarbeiten, um die Beschichtung optimal zu planen sowie einen langanhaltenden Korrosionsschutz gewährleisten zu können.
Welche Schritte in der Vorbehandlung nötig sind, ist abhängig vom späteren Verwendungszweck des Stahls.
Als mechanisches Vorbehandlungsverfahren spielt vor allem das Sweepen eine Rolle, leichtes Strahlen, bei welchem auch Weißrost entfernt wird und die Oberfläche aufgeraut wird.
Bei der chemischen Vorbehandlung der Oberfläche bieten sich das
- Phosphatieren,
- Zinkphosphatieren,
- Chromatieren oder
- Chromfreie Konversionsschichten
an.
Anstelle einer chemisch erzeugten Konversionsschicht kann auch eine mindestens zweischichtige Grundierung verwendet werden, bestehend aus Grundierung und Deckbeschichtung. Anschließend kann die äußerste Schicht aufgetragen werden.
Für Eilige
Unser Portfolio auf
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