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Trowalisieren und <br> Gleitschleifen
Glossar

Trowalisieren und
Gleitschleifen

Kurze Zusammenfassung: Trowalisieren ist ein mechanisches Oberflächenveredelungsverfahren, bei dem Werkstücke in einer rotierenden Bewegung mit Schleifkörpern bearbeitet werden, um deren Oberflächen zu glätten und zu polieren.

Definition: Was ist Trowalisieren?

In der Welt der Werkstoffbearbeitung spielen spezialisierte Verfahren eine entscheidende Rolle. Zwei dieser wichtigen Verfahren sind das Trowalisieren und Gleitschleifen. Sie bieten effiziente Lösungen zur Oberflächenbearbeitung verschiedener Materialien und sind in zahlreichen industriellen Anwendungsbereichen von Bedeutung.

Das Verfahren des Trowalisierens wird oft in der metallverarbeitenden Industrie eingesetzt und dient

  • dem Entgraten,
  • dem Verrunden von Kanten an Bauteilen,
  • dem Polieren und 
  • Glätten.

Bei diesem mechanischen Prozess werden die metallischen Werkstücke in den Arbeitsbehälter einer speziellen Maschine zum Gleitschleifen gegeben.

Im Behälter rotiert dann der folgende Inhalt:

  • Schleifkörper: Als Schleifmittel können sogenannte Chips, Steine oder Granulat verwendet werden, sie sorgen für den Materialabtrag.
  • Compound: Diese speziellen Zusatzmittel variieren je nach Anwendung. Oft eingesetzte Compounds sind beispielsweise Polituren, Entfettungsmittel oder Oxidentferner.
  • Wasser: Die Zusätze werden mit Wasser gemischt. Dieses Prozesswasser kann in vielen Fällen umweltschonend gereinigt und erneut verwendet werden.

Die beim Schleifen entstehende Reibung sorgt für einen gleichmäßigen Materialabtrag an den Werkstücken. Die Rotation dieses Gemischs bewirkt also eine gegenseitige Bearbeitung der Teile und der Schleifkörper, wodurch Grate entfernt, Kanten verrundet, Oberflächen geglättet und sogar poliert werden können.

Anwendungen des Trowalisierens

Ein großer Vorteil des Trowalisierens ist, dass es sich bei einer Vielzahl von Materialien anwenden lässt, darunter:

  • Metalle wie etwa Aluminium, Edelstahl oder Kupfer
  • Kunststoffe wie Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere

Besonders geeignet ist das Gleitschleifen für Werkstoffe wie Polystyrol, Polyamid oder Polymethylmethacrylat (PMMA), die unterschiedliche Eigenschaften wie Schmelzpunkt und Glasübergangstemperatur aufweisen. Die sorgfältige Auswahl der Schleifmittel und die Kontrolle des Temperaturbereichs während des Prozesses sind entscheidend, um Beschädigungen oder unerwünschte Zersetzung der Materialien zu vermeiden.

Diese Materialien, die aus langen Molekülketten bestehen, zeigen unterschiedliche Eigenschaften hinsichtlich ihrer Verformbarkeit und Festigkeit. Durch das Trowalisieren können sie effektiv bearbeitet werden, ohne ihre grundlegenden Eigenschaften wie Elastizität oder Temperaturbeständigkeit zu beeinträchtigen.

Als Vorbehandlung ist das Gleitschleifen oder Trowalisieren ein wichtiger Schritt vor der Materialbeschichtung – ganz gleich, ob es sich bei den Bauteilen um Schüttgut oder Einzelteile handelt.

Der Unterschied zwischen Gleitschleifen und Trowalisieren

Was ist Gleitschleifen und was ist Trowalisieren? Wo liegen die Unterschiede? Tatsächlich handelt es sich bei beiden Bezeichnungen um das gleiche Verfahren; das Trowalisieren bezeichnet jedoch den Vorgang in einer als “Trowalisiermaschine” bekannten Gleitschleifmaschine, die ab 1931 vom Unternehmen C. K. Walther zum Entgraten in Umlauf gebracht und stetig weiterentwickelt wurde.

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