Kurze Zusammenfassung: Ein Lunker ist ein Oberflächenfehler, der bei Bauteilen entstehen kann, die im Druckgussverfahren bzw. in jedem anderen Gießverfahren hergestellt werden.
Was sind Lunker?
In der Metallurgie und im Gießverfahren bezieht sich der Begriff Lunker auf eine unerwünschte Eigenschaft bzw. einen Fehler, der bei Gussteilen auftreten kann. Bei diesen Gussfehlern handelt es sich um Hohlräume, die während des Erstarrungsprozesses einer Schmelze entstehen, wenn Lufteinschlüsse im Werkstück eingefangen werden.
Wie entstehen Lunker?
Die Bildung von Lunkern ist oft das Ergebnis einer Volumenabnahme während der Erstarrung des Metalls. Dies geschieht beim Abkühlen oder Schrumpfen der Schmelze, wodurch ein Volumendefizit entsteht bzw. das Volumen des Gussstücks sich um ein gewisses Schwindmaß verringert. Wenn das Material während der Erstarrung nicht ausreichend mit Metall versorgt wird, entstehen Hohlräume bzw. Lunker. Die Lunkerbildung im Druckguss kann durch verschiedene Faktoren wie
- Gießtemperatur,
- Schwindung und
- Materialanhäufung beeinflusst werden.
Wasserstoff, der in der Schmelze vorhanden ist, kann ebenfalls zu Lunkern und unerwünschter Porosität führen, insbesondere wenn der Wasserstoff nicht ordnungsgemäß aus dem Metall entfernt wird.
Prävention: Wie Lunker vermeiden?
Lunker können zu Fehlstellen oder porösen Bereichen führen und damit die strukturelle Integrität eines Gussteils beeinträchtigen. Dies kann die mechanischen Eigenschaften des Werkstücks negativ beeinflussen und zu Ausfallzeiten oder Qualitätsproblemen führen. Um Lunker zu vermeiden, sind verschiedene Maßnahmen erforderlich, darunter
- die Optimierung der Gießtemperatur,
- die Verwendung von Speisern oder Steigern im Guss zur Verbesserung der Materialversorgung während der Schrumpfung und Erstarrung und
- die Kontrolle der Volumenschwindung des Materials.
- Die Auswahl geeigneter Legierungen und
- die Minimierung von Wasserstoffgehalten sind ebenfalls wichtige Schritte zur Vermeidung von Lunkern.
Unterschied: Lunker und Poren
Poren und Lunker sind beide Fehler, die in gegossenen Bauteilen auftreten können, jedoch unterscheiden sie sich in ihrer Entstehung und ihren Auswirkungen.
- Poren sind kleine Hohlräume oder Luftblasen, die während des Gießprozesses im Material eingefangen werden können.
- Im Gegensatz dazu sind Lunker größere Hohlräume oder poröse Bereiche im Material, die im Zuge der Erstarrungsschrumpfung und des Volumendefizits auf eine unzureichende Versorgung mit Metall zurückzuführen sind.
Während Poren oft oberflächlich sind und die strukturelle Integrität weniger beeinträchtigen, können Lunker zu schwerwiegenden Qualitätsproblemen an Gussteilen (z. B. durch Porosität) führen.
FAQ: Häufig gestellte Fragen
zu Lunkern im Druckguss
Warum sind Lunker in Gussstücken problematisch?
Lunker können die strukturelle Integrität eines Gussstücks beeinträchtigen und zu Qualitätsproblemen führen, die Ausfallzeiten und erhöhte Kosten zur Folge haben können.
Welche Rolle spielt die Gießtemperatur bei der Lunkerbildung?
Die Gießtemperatur beeinflusst den Erstarrungsprozess der Schmelze und kann daher die Bildung von Lunkern begünstigen. Eine optimale Gießtemperatur während des Vorgangs kann dazu beitragen, die Entstehung von Lunkern in Werkstoffen zu reduzieren.
Wie können Lunker in Gussstücken vermieden werden?
Um Lunker zu vermeiden, ist eine sorgfältige Kontrolle verschiedener Prozessparameter wie Gießtemperatur, Schwindung und Materialzusammensetzung. Es ist wichtig, im Verfahren geeignete Techniken – z. B. Speiser und Steiger – zu verwenden und potentielle Fehlerquellen zu minimieren, um Lunker zu vermeiden.
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