Kurze Zusammenfassung: Beim Druckguss, auch als Druckgießen bekannt, wird flüssige Schmelze unter hohem Druck und hoher Geschwindigkeit in eine Form gepresst.
Was ist Druckguss?
Druckguss, auch als Druckgießen bekannt, ist ein Herstellungsverfahren, bei dem geschmolzenes Metall unter hohem Druck in eine Form gespritzt wird, um präzise Bauteile herzustellen. Dieses Verfahren ermöglicht die Massenproduktion hochwertiger Teile aus verschiedenen Metalllegierungen wie Aluminiumlegierungen, Magnesiumlegierungen und Zinklegierungen.
Druckgussverfahren im Überblick
Das Druckgussverfahren kann in zwei Verfahren zur Herstellung von Bauteilen unterteilt werden: das Warmkammerverfahren und das Kaltkammerverfahren. Beide Verfahren haben ihre eigenen spezifischen Anwendungen, Funktionen und Vorteile. Die Druckgussform besteht aus zwei Formhälften, auf die während des Gießens ein hoher Druck ausgeübt wird. Der Druck hängt von der Schließkraft der Druckgussmaschine und dem angewandten Verfahren ab und beträgt zwischen 150 und 1200 to.
Das Druckgussverfahren lässt sich wie folgt vereinfachen:
- Die Druckgussform wird mit der Legierung gefüllt.
- Das Bauteil wird unter hohem Druck ausgehärtet bzw. erstarrt.
- Das Gussstück wird entnommen und nach Bedarf weiterverarbeitet.
Warmkammerverfahren
Beim Warmkammerverfahren steht die Gießkammer in ständigem Kontakt mit der Legierung. Unter hohem Druck wird die Schmelze in die Druckgussform gefüllt, um das Gussstück herzustellen. Das Warmkammer-Druckgussverfahren eignet sich besonders gut für Werkstoffe mit niedrigen Schmelzpunkten, etwa für Zinklegierungen oder für Druckgusslegierungen aus Blei oder Zinn.
Kaltkammerverfahren
Beim Kaltkammerverfahren wird die Schmelze außerhalb der Druckgussmaschine in einem separaten Ofen geschmolzen. Dann wird sie in die Gießkammer eingeschleust und unter Druck in die Gussform gespritzt. Das Kaltkammer-Druckgussverfahren eignet sich für Werkstoffe mit höheren Schmelzpunkten wie Aluminiumlegierungen und Magnesiumlegierungen. Es ermöglicht die Herstellung von hochfesten und korrosionsbeständigen Gussteilen.
Vorteile von Druckguss
Das Druckgussverfahren eignet sich für Großserienfertigungen von vielen gleichartigen, dünnwandigen Bauteilen. Die Gussteile aus diesem automatisierten Gießverfahren bieten:
- Hohe Festigkeit und sind daher langlebig und belastbar.
- Präzise Formgebung, was die Herstellung von komplexen Bauteilen mit hoher Genauigkeit ermöglicht.
- Korrosionsbeständigkeit
- Leichte Bauteile, die beispielsweise in der Autoindustrie zu einem reduzierten Gewicht der Fahrzeuge und damit zu einem geringeren Kraftstoffverbrauch führen
- Dünne Wandstärken bei gleichzeitig hohen mechanischen Eigenschaften und Beständigkeit vor Korrosion
FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Druckguss
Wo wird das Druckgussverfahren angewandt?
Druckgussteile werden für verschiedene Industriezweige produziert: in der Automobilindustrie, etwa in Gehäusen, Kolben und anderen präzisen Bauteilen, in Haushaltsgeräten und Möbeln, bei Elektronik und elektrische Werkzeuge sowie in der Beleuchtungstechnik.
Welche Werkstoffe können im Druckgussverfahren verwendet werden?
Die häufigsten Materialien sind Legierungen aus Aluminium, Magnesium, Zink oder Zinn. Die Auswahl des Materials hängt von den Anforderungen der Anwendung ab.
Was ist der Unterschied zwischen Druckguss und Sandguss?
Beim Sandguss kommt nicht Druck, sondern die Schwerkraft zum Einsatz, um das Metall in die Form fließen zu lassen. Sandguss wird in der Gießerei oft für größere Bauteile und Prototypen verwendet. Die Druckgießform für die Legierung besteht beim Sandguss aus Sand und muss zerstört werden, um das gegossene Teil freizulegen. Das Druckgussverfahren eignet sich hingegen für die Automatisierung von Serien- und Massenproduktionen. Als Druckgießform wird hier eine metallische Dauerform verwendet, die nach dem Gießen nicht zerstört werden muss, um das Werkstück nach der Erstarrung herauszulösen.
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